David Speiser wird achter in Vancouver

vancouver-logoBeim ersten Snowboard Wettkampf der Snowboarder bei den Olympischen Spielen in Vancouver konnte sich der Oberstdorfer David Speiser bis in die letzte Runde des Finales kämpfen und wurde am Ende achter. Team-Kollege Konstantin Schad belegte Rang 33.Nachdem das örtliche Organisationskomitee Frau Holle mit LKW und sogar Hubschraubern unter die Arme gegriffen hatte um das benötigte Weiß nach Cypress Mountain zu bekommen gingen heute insgesamt 35 Herren an den Start des Snowboardcross.

Die  spektakuläre, überaus schnelle aber faire Strecke war ein absolut würdiger Olympia-Kurs, wenn auch durch die teils weichen Schneeverhältnisse teils schwierig zu fahren – und so gab es bereits in der Qualifikation viele Stürze, die zu großen Zeitunterschieden führten. So hatten auch die beiden Deutschen David Speiser und Konstantin Schad mit diesen Bedingungen zu kämpfen. Beide hatten in ihren Qualifikationsläufen Schwierigkeiten. Konstantin Schad aus Fischbachau, der noch mit einer Hüftprellung aus dem Training zu kämpfen hatte stürzte in seinem zweiten Lauf und beendete so seine Qualifikation als undankbarer 33. David Speiser aus Oberstdorf schaffte es mit Rang 26 aus der Qualifikation in das Finale. Der Allgäuer, der selbst auch seine Stärke eher im Kampf „Mann gegen Mann“ sieht, musste sich bereits im 1/8-Finale in einem sehr starken Heat gegen Nick Baumgartner (USA), Paul-Henri De Le Rue (FRA) und Robert Fagan (CAN) behaupten. Speiser stieg als Zweitplatzierter hinter Fagan ins Viertelfinale auf, er konnte sich hier in einem spannenden Duell an dem Italiener Stefano Pozzolini vorbeischieben und wurde erneut Zweiter.

Beim Kampf um den Einzug in das große Finale und somit um die Chance auf olympisches Edelmetall ging es heiß her. Nach einer Kollision in der ersten Kurve konnte Speiser zunächst wieder Boden gut machen und sich beinahe an den Zweitplatzierten Robert Fagan heranarbeiten. Er riskierte jedoch zu viel und stürzte erneut, was ihn sämtliche Schwung und die Chance auf ein Weiterkommen kostete. Im kleinen Finale stürzte der 29 Jährige nach einer Unachtsamkeit erneut an dritter Position und wurde so am Ende achter. Speiser äußert sich nach dem Rennen erleichtert: „Ich freue mich über das gute Rennen und bin über meinen achten Platz sehr zufrieden.“ Auch Sportdirektor Timm Stade zeigt sich anerkennend: „David hat heute super gekämpft und musste bereits im Achtelfinale richtig rann – bei der Besetzung war dann ab dem Halbfinale alles drin…“.

Ganz oben auf das Podium dufte sich am Ende der US-Amerikaner Seth Wescott stellen. Er besitzt so nach Turin nun alle je vergebenen Goldmedaillen in der seit 2006 olympischen Disziplin Snowboardcross. Silber ging an den Kanadier Mike Robertson, Bronze an Toni Ramoin aus Frankreich.

Die Ergebnisse in der Übersicht…

Der nächste Snowboardwettkampf findet bereits morgen bei den Snowboardcross-Damen statt. Der nächste Wettkampf mit deutscher Beteiligung wird in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag in der Halfpipe ausgetragen. Hier wird sich der Turin achte Christophe Schmidt auf die Jagt nach den Punkten machen.

(Quelle: snowboardverband.com)